In Sachen Humor ging man heuer auf Schloss Albeck auf Nummer sicher. Immerhin hat der Boulevardklassiker „Die Perle Anna“ von Marc Camoletti schon etliche Jahrzehnte auf dem Buckel und war dennoch ein Garant für ein spritziges und höchst amüsantes Tohuwabohu. Wie schon im Vorjahr, war auch heuer wieder unser Polizeitung-Kolumnist und Gendarmeriefreund Charles Elkins als Darsteller und Dramaturg erfolgreich aktiv. Diesmal hatte er sich diese bekannte Komödie ausgesucht und für das kleine, aber umso feinere Theater im Schloss szenisch adaptiert. Vor mehr als 30 Jahren war er in diesem Stück im ORF-Theater in Wien in der Rolle des jungen Liebhabers aufgetreten, wobei die damals in der Hauptrolle der überaus gewitzten Anna spielende Elfriede Ott mit ihm gemeinsam einfach umwerfend komische Akzente setzen konnte. In Albeck spielte er selbst den liebestollen untreuen Ehemann, der - ebenso wie seine Gattin mit ihrem jungen Lover aus dem Boxermillieu– einmal eine sturmfreie Bude bzw. Wohnung für ein ungestörtes außereheliches Techtelmechtel mit seiner aus der Schweiz stammenden Geliebten haben wollte. Die dem Alkohol gar freundlich gesinnte „Perle Anna“, wunderbar gespielt von Christa Pillmann, sorgte dabei in vielerlei Hinsicht für ein durch und durch „geordnetes“ Chaos im präsumtiven Liebesnest. Schließlich gelang es ihr aber, mit viel listigem Trick und Schlauheit dieses ganze Tohuwabohu wieder einigermaßen freundlich zu entwirren und letztlich auch aufzulösen. Einfach ein Stück für humorvolle Kurzweil mit vielen überraschenden Pointen, welches das zahlreiche Premierenpublikum begeistern konnte. Neben den beiden Hauptdarstellern Charles Elkins und Christa Pillmann spielten noch Dagmar Sickl, Christian Peter Hauser und Irina Lopinsky. -W.Pflegerl