Die Abordnung der Kärntner Traditionsgendarmerie bei der Kranzniederlegung in Maria Saal
Der 15. Juni 2025 stand beim 9. Kärntner Tag der Volkskultur im Freilichtmuseum Maria Saal ganz im Zeichen der Trachten und Uniformen. Eröffnet wurde er schon traditionell mit einem Festakt der Gesellschaft der Gendarmerie- und Polizeifreunde Kärnten, die heuer dem 176. Gründungsjubiläum des ehemaligen Gendarmeriekorps das Gedenken widmete. Am 8. Juni 1849 wurde dieses für die österreichische Geschichte so bedeutende Exekutivkorps noch in der Monarchie gegründet. Mit dieser traditionellen Gedenkstunde an das leider völlig ohne öffentlichen Dank und Würdigung ausgelöschte Korps konnten die Gendarmeriefreunde neuerlich einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur und besonderen Traditionspflege leisten. Nach einem Hochamt im Dom, folgte ein bunter Festzug der Trachtenträger und diversen uniformierten Abordnungen und der Traditionsgendarmerie zum Festgelände zum Gendarmeriedenkmal bei der Waldkapelle.
Zahlreiche Ehrengäste waren zum Festakt in der Waldkapelle gekommen
Musikalisch begleitet wurde er von der Trachtenkapelle des Musikvereines Grafenstein. In der Gedenkansprache betonte Präsident Oberst i.Tr. Reinhold Hribernig die große Dankbarkeit gegenüber der ARGE Volkskultur und der Kulturabteilung des Landes sowie der Marktgemeinde Maria Saal, mit deren Hilfe es gelungen ist, seit nunmehr 9 Jahren diese Veranstaltung für die Gendarmerie an diesem besonderen Kraftplatz Kärntens durchzuführen. Präsident Hribernig sagte dabei, dass es eines der zentralsten Anliegen der Gesellschaft sei, die Erinnerung an die Gendarmerie auf diese Weise wachzuhalten. Im Zuge des Festaktes, der von einem Bläserquartett der Khevenhüllermusik musikalisch festlich umrahmt wurde, hielten weitere Grußadressen der Bürgermeister von Maria Saal Franz Pfaller und der Obmann der ARGE-Volkskultur Dr. Heimo Schinnerl, der auf das Jubiläum 40 Jahre Partnerschaft mit dem ehemaligen Landesgendarmeriekommando und dem Traditionsnachfolger Gesellschaft der Gendarmerie-Polizeifreunde hinwies. In Vertretung der Behördenleitung der LPD führte Obstlt Martin Haas von der Einsatzabteilung aus, dass diese Gedenkarbeit der Gesellschaft nicht Selbstzweck, sondern der Erhalt und die Pflege des historischen Erbes für eine Institution Polizei geradezu unverzichtbar sei. Er gratulierte in diesem Sinne der Gesellschaft zu diesen Aktivitäten und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass sie das auch weiterhin mit so viel Empathie und Engagement tun möge. Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung von Traditionspflege und einer sinnvoll gelebten Erinnerungskultur ein und hob die Bedeutung der Arbeit der Gesellschaft in diesem Bereich der Pflege von Traditionen und Werten sowie auch ihre jahrzehntelange Wohltätigkeitsarbeit hervor. Gerade heuer, im Erinnerungsjahr, sei ein Gedenken wie dieses so ungemein wichtig. Die Totenehrung oblag Polizeiseelsorger Mag. Michael Matiasek, der in seiner Andacht auch die Opfer des Attentats von Graz miteinschloss. Zum Lied des Guten Kameraden erfolgte dann die Kranzniederlegung am Gendarmerie Ehrenmal. Mit dem Kärntner Heimatlied und dem Ehrensalut des aus Gmunden angereisten k.u.k. Infanterieregimentes Nr. 42 „Herzog von Cumberland“ schloss diese würdige Gedenkfeierstunde.
Ehrenbezeugung bei der Kranzniederlegung am Gendarmerieehrenmal bei der Waldkapelle
Nahtlos ging es dann in den Frühschoppen mit Sonja Kleindienst im vollbesetzten Festzelt über, wo ein sehr abwechslungsreiches volkskulturelles Programm mit dem Musikverein Grafenstein, dem Singkreis Seltenheim und dem Yin-Yang-Duo geboten wurde.
DieTrachtendesignerin Andrea Plieschnegger präsentierte dabei auch Trachtenträgerinnen und -träger aus den verschiedensten Tälern Kärntens dem Publikum.
Ganz besonders hervorzuheben wären die teilnehmenden Ehrengäste aus Wien, Italien, Oberösterreich und Niederösterreich. Seitens der Polizei in Triest waren zwei hohe Offiziere, die Vice Commissario Marco Degrassi und Giuliano Crechici, und der Altkommandant der schnellen Eingreiftruppe der Polizei Triest, Roberto Gazzea sowie der Chef der Polizeistation Tarvisio, Daniele Missoni, nach Maria Saal gekommen. Ungemein erfreulich, dass aus Oberösterreich wieder GrInsp iR Kaus Windischbauer mit Gattin und aus Niederösterreich ChefInsp iR Gerald Willinger zu diesem Gedenken in Uniform angereist waren. Ein treuer Gast ist der ehemalige Präsident der europäischen wehhistorischen Gruppen, Generalmajor i.Tr. Helmut Eberl, der es sich nicht nehmen ließ, auch heuer wieder in historischer Galauniform mit dabei zu sein. Unter den vielen prominenten Gästen wurden gesichtet: LH-Stv. Martin Gruber, der Präsident des Zivilschutzverbandes Rudolf Schober, Altmilitärkommandant Brigadier iR Gunther Spath, Brigadier iR Ignaz Assinger, Museumsdirektor Dr.Wolfgang Muchitsch, Brauchtumssekretär Dr. Friedrich Schwarz, FPÖ-Landesobmann Erwin Angerer, die Ehrenkuratoren Hans-Jürgen Solar und Wolfgang Storni, Landeschemiker iR Dr. Gernot Wurm, Heimatwerkerin Inge Mai ritsch, Mai ritsch Monika Plieschnegger. Besonders erfreulich, dass der letzte aktive Gendarmeriezentralkommandant General iR Oskar Strohmeyer ebenfalls unter den Ehrengästen weilte.
Beim kulinarischen Treffpunkt der Gendarmeriefreunde in der Mostschenke, wo der bekannte Wirt Peter Moser vom GH Moser in Guttaring wirklich hervorragendes Service bot, wurden die Gäste kulinarisch bestens versorgt. Note 1 für das gesamte Moser-Team! Im Gelände des Freilichtmuseums präsentierten sich dann mehrere Stunden auf verschiedensten Bühnen die Verbände mit ihren Gruppen mit einem abwechslungsreichen Programm.
Ehrengäste und Freunde der Polizei in Triest mit den Kärntner Traditionsgendarmen
Die Abordnung des k.u.k.IR Nr.42 "Herzog von Cumberland" aus Gmunden beschloss mit dem Salut den Festakt
LH Dr. Peter Kaiser würdigte bei seiner Grußadresse die Aktivitäten der Gesellschaft bei der Erinnerungskulturarbeit
Der Vertreter der LPD Obstlt Martin Haas bei seiner sehr treffenden Grußadresse
Traditionsgendarm ChefInsp iR Peter Pirker mit den Trachtenfrauen Kathi Verderber und Annemarie Gruber (re)
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Fotocredit: F.Blaschun, Landespressedienst, GFK, ZVG